Viele Leute zupfen sich zu Hause mit einer Pinzette die Haare aus. Aber das Herausziehen von Barthaaren, Brustwarzenhaaren oder eingewachsenen Haaren mit einer Pinzette birgt das Risiko von Infektionen und Verletzungen. Ein Hautarzt erklärt, welche Körperbereiche man nicht mit einer Pinzette epilieren sollte.

Wenn wir unsere kleinen Körperhaare achtlos mit einer Pinzette anfassen, kann es gefährlich werden. Die Pinzette sollte nur zum Zupfen der Augenbrauen verwendet werden und nicht in der Nähe der Haut. Denn es lauern immense Gefahren. Kürzlich wurde die Geschichte eines Mannes bekannt, der eine gefährliche Blutvergiftung erlitt, als er versuchte, ein eingewachsenes Haar zu entfernen.

Warum ist so ein einfacher Akt der Haarentfernung so gefährlich? Die britische Dermatologin Dr. Anne Naynan hat fünf Körperbereiche genannt, die man nicht mit einer Pinzette epilieren sollte.

1. Kleine Haare um die Brustwarzen herum

Da die meisten Bereiche unseres Körpers Haarfollikel haben, ist es normal, dass um die Brustwarzen herum Haare wachsen. Dieser Bereich ist jedoch sehr empfindlich, daher kann das Epilieren zu Hautreizungen, Infektionen, Schwellungen und anderen Nebenwirkungen führen. Wenn Rötungen oder Schwellungen auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wenn Sie unbedingt epilieren möchten, ist es nach Angaben von Dr. Naynan sicherer, die Haare mit einer Schere zu schneiden.

2. Lange Haare auf einem Muttermal

Haare auf einem Muttermal sollten niemals entfernt werden. Muttermale können ein Zeichen für Hautkrebs sein, daher kann das Epilieren der Haare das Muttermal verformen und gefährlich sein. Wenn ein Muttermal asymmetrisch ist, sich die Farbe verändert, es größer wird, es sich schuppt oder es juckt, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

3. Lange Nasenhaare

Nasenhaare dienen als wichtiger Schutzmechanismus, der Staub, Insekten und andere Fremdkörper abfiltert. Wenn man Nasenhaare unvorsichtig entfernt, besteht das Risiko von Verletzungen und Infektionen. Lange Nasenhaare sollten daher mit einer sicherheitsgerechten Schere oder einem speziellen Trimmer vorsichtig getrimmt werden.

4. Haare im Bereich der Leiste

Die Haut im Leistenbereich ist sehr empfindlich und dünn, daher kann das Entfernen von Haaren mit einer Pinzette zu Rötungen, Schmerzen, Infektionen, Schwellungen, eingewachsenen Haaren und anderen Problemen führen. Es ist besser, sichere Haarentfernungsmethoden wie Rasieren, Haarentfernungscreme oder Waxing zu verwenden.

5. Eingewachsene Haare

Auch nach dem Rasieren oder Waxing können eingewachsene Haare auftreten. Wenn man diese entfernt, kann es zu Hautreizungen, Eiterung, Infektionen und anderen Nebenwirkungen kommen, daher sollten sie nicht künstlich entfernt werden. Eine Peelingbehandlung kann helfen, dass die Haare richtig wachsen.

Eingewachsenes Haar (ingrown hair)
Auch als eingewachsenes Haar bezeichnet, ist ein Haar, das in die Haut wächst. Es wächst buchstäblich nicht aus der Haut heraus, sondern in die Haut hinein, verursacht durch verstopfte Haarfollikel, die durch abgestorbene Hautzellen und Hautfettreste entstehen. Jeder kann diese Erfahrung irgendwann machen, aber besonders bei Menschen mit sehr lockigem Haar oder bei denen, die vor dem und nach dem Rasieren oft einen Kamm verwenden, ist das Risiko für eingewachsene Haare höher.

6. Eitrige Akne

Das ist zwar kein Haar, aber wenn man eine reife Akne mit einer Pinzette aufsticht, können Bakterien tiefer in die Haut dringen und zu Infektionen, Entzündungen und weiterer Akne führen. Es ist ratsam, die Akne mit einem Reinigungsmittel sanft zu reinigen und sie auf natürliche Weise abheilen zu lassen.

Kleine Fehler können große Wunden verursachen. Das Entfernen kleiner Körperhaare oder Akne mit einer Pinzette mag im Alltag unbedeutend erscheinen, aber Experten warnen davor, dass diese Handlungen schwere Hautschäden und Infektionen verursachen können. Für eine gesunde Hautpflege ist größte Vorsicht geboten, und wenn Sie Zweifel haben, sollten Sie einen Experten konsultieren.