Microsofts 'Projekt Silica' ist eine Technologie, die Daten auf Glas speichert und so ein dauerhaftes Speichermedium geschaffen hat, das Daten für 10.000 Jahre aufbewahren kann.
Daten werden ohne Stromverbrauch dauerhaft gespeichert, was zu einer Veränderung der Funktionsweise von Rechenzentren und der Computer-Speicherindustrie führen dürfte.
Derzeit ist die Speichergeschwindigkeit noch langsam, wird aber mithilfe von KI-Technologien verbessert. Zukünftig soll die Technologie in den Cloud-Dienst 'Azure' integriert werden.
Das von Microsoft entwickelte 'Project Silica' ist eine bahnbrechende Technologie, die Daten in Glassplittern speichert. Sie überwindet die Grenzen herkömmlicher Festplatten und ermöglicht ein nahezu dauerhaftes Datenspeichermedium mit einer Lebensdauer von 10.000 Jahren. Es wird erwartet, dass diese neue Technologie, sobald sie marktreif ist, das Betriebsparadigma von Rechenzentren grundlegend verändern wird.
🔷 Projekt Silica von MS benötigt keinen Strom
Das von Microsoft (MS) im vergangenen Jahr vorgestellte 'Project Silica' ist eine neue Technologie, die Daten in Quarzglas speichert. Dabei werden Daten mit Licht in das Glas geätzt, und die einmal gespeicherten Daten können angeblich etwa 10.000 Jahre lang sicher aufbewahrt werden.
Der Kern dieser Technologie ist, dass sie keinen Strom benötigt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Festplatten auf Halbleiterbasis verbraucht sie überhaupt keinen Strom und kann dennoch Daten dauerhaft speichern. Dies verspricht auch positive Auswirkungen auf die Umwelt.
🔑 Das Funktionsprinzip von Silica ist 'Licht'
Die Silica-Technologie arbeitet mit Femtosekundenlasern. Wenn ein sehr kurzer, hochenergetischer Puls auf das Quarzglas gerichtet wird, verändert sich die betroffene Stelle minimal und es entsteht eine Art dreidimensionales Rastermuster, ein 'Voxel' (Voxel).
Die MS-Forscher gaben bekannt, dass sie auf diese Weise bis zu 7 TB Daten auf einem einzigen Quarzglasstück speichern können. Bezogen auf einen normalen 4-GB-Film entspricht dies einer Speicherkapazität von etwa 1750 Filmen. Zum Auslesen der gespeicherten Daten wird das Voxel-Muster mit einem Mikroskop eingelesen und decodiert.
🔶 Rechenzentrumsbetrieb mit Silica
Warum hat MS diese komplexe Technologie entwickelt? Der Grund liegt in den Grenzen der herkömmlichen Festplattentechnologie. Während SSDs in normalen PCs weit verbreitet sind, werden in Rechenzentren nach wie vor hauptsächlich Festplatten als primäre Speichermedien eingesetzt.
Nach etwa 3 bis 5 Jahren Lebensdauer werden Festplatten jedoch zunehmend instabil und können im schlimmsten Fall ausfallen, was zum Verlust von Daten führt. Aus diesem Grund kämpfen Rechenzentrumsbetreiber ständig gegen die Zeit und führen immer wieder Backup- und Migrationsarbeiten durch.
Im Gegensatz dazu ermöglicht Silica mit einer Lebensdauer von 10.000 Jahren eine dauerhafte Datenspeicherung. MS gab bekannt, dass es plant, Silica innerhalb der nächsten 3 bis 5 Jahre in seinen Cloud-Dienst 'Azure' zu integrieren. Könnte Silica, wenn es an Fahrt gewinnt, die Art und Weise, wie Rechenzentren betrieben werden, grundlegend verändern?
🌐 Umschwung im Computerspeichermarkt unausweichlich
Natürlich ist die Silica-Technologie nicht perfekt. Ein großer Nachteil ist die geringe Schreibgeschwindigkeit. In diesem Bereich haben die MS-Forscher jedoch kürzlich Erfolge erzielt und die Schreibgeschwindigkeit mit Hilfe von KI auf 30 Mbps erhöht.
Auch wenn die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit von Silica noch nicht das Niveau herkömmlicher Festplatten erreicht hat, wird sie aufgrund der stetigen Verbesserungen mit Spannung erwartet. Wenn MS Silica in seine Dienste integriert, wird dies voraussichtlich zu großen Veränderungen im gesamten Computerspeichermarkt führen.
Wenn ein dauerhafter Speicher entsteht, der Daten nach dem einmaligen Schreiben 10.000 Jahre lang sicher aufbewahrt, würden die bisher bestehenden Probleme mit der begrenzten Lebensdauer von Speichermedien in Rechenzentren grundlegend gelöst. Das ehrgeizige Projekt Silica von MS steht im Rampenlicht der IT-Branche und kündigt eine Revolution in der Datenspeicherung an.